Montag, 29. Oktober 2012

Shoppingtour in Växjö



Meinem letzten Post konnte man ja schon entnehmen, dass wir kürzlich in Växjö waren, wir mussten ein paar Besorgungen in größeren Baumärkten machen aber erfreulicherweise blieb genug Zeit übrig, um auch die Innenstadt und ein paar Second Hand Läden aufzusuchen.

Zuerst war ich wieder einmal auf der Suche nach Wolle für den „Mittelalterpullover“ aber leider bin ich auch in Växjö nicht fündig geworden, dafür habe ich bei Umbra Stickspår ein paar hübsche muddar  von edursdotter gefunden.
 



Der Handarbeitsladen ist vor einiger Zeit in die Blända Passage umgezogen, dort aber leicht zu finden durch diese nett umstrickte Schubkarre. 






Auch einige Stufen der Feuerleiter an der Wand neben dem Geschäft bekamen einen wärmenden Überzug.



Am anderen Ende von Bländapassagen liegt Änglabacken, ein kleiner Laden mit lauter schönen Dingen, die man eigentlich nicht braucht. Schon im letzten Sommer habe ich mir da eine kleine Zinklaterne gekauft, und dieses Mal bin ich mit diesem Teil der dänischen Firma  Ib Laursen nach Hause gekommen.



Das selbstgemachte Lavendelsträußchen hat mir vor ein paar Tagen eine Bekannte als Gastgeschenk mitgebracht.





In der dunklen Jahreszeit kann man ja gar nicht genug Lichtquellen haben und darum habe ich mich über dieses große, alte Einmachglas gefreut, dass ich bei unserem Loppisrundgang billig bekommen konnte.




Aber es gab noch mehr gute Loppisfunde, diese gusseiserne, emaillierte Schale mußte ich unbedingt haben.




In den Boden ist "Klafreström" eingestempelt, wahrscheinlich wurde die flache Schüssel von Klafreströms Stålgjuteri hergestellt, eine alte Firma, die immer noch existiert und gar nicht so weit von uns weg in Klavreström liegt.




Zu unseren Loppisfunden gehört auch noch ein kleiner Beistelltisch, mit einer praktischen Schublade an der Schmalseite, der genau zu meiner Leseecke passte und jetzt nur noch weiß gestrichen werden muss.






Und diese völlig unbenutzen Handkarden von Glimakra die nur 20 Kronen gekostet haben konnte ich einfach nicht liegen lassen, obwohl ich nicht glaube, dass ich sie jemals benutzen werde. Meine Karden in Deutschland und auch meine Kardiermaschine dort, habe ich jedenfalls seit Jahren nicht mehr in Betrieb gehabt.



Dass diese teuren Webutensilien für so wenig Geld angeboten werden, ist für mich unfassbar. Gestern hat Heike noch über den günstigen Loppiskauf einer Garnwinde berichtet.  Manchmal hat es wohl auch etwas damit zu tun, dass viele gar nicht mehr wissen, was sie da eigentlich verkaufen, wir wurden jedenfalls an der Kasse gefragt, um was es sich bei den Dingern eigentlich handelt und was man damit macht.


Wir sind bei diesen Loppisläden fündig geworden:

Emmaus, Storgatan 14
Erikshjälpen, Smedjegatan 5
Mötesplats Dackekupan, Arabygatan 31


Samstag, 27. Oktober 2012

Rosa Bandet - Das rosa Band

Wie in jedem Oktober kann man in Schweden wieder in allen möglichen Geschäften für
25 Kronen ein kleines rosafarbenes Bändchen zum Anstecken kaufen.

Der Erlös aus der Rosa Bandet - Kampange, die vor 10 Jahren gestartet wurde, geht abzüglich des Herstellungspreis von ca. 1,50 Kronen an den Cancerfonden, und dient dort der Finanzierung der Forschung zur Bekämpfung von Brustkrebs. 





Jedes Jahr wird Rosa Bandet von anderen Designern gestaltet, diesesmal wurde das Muster von den drei Schwestern entworfen, die die Modemarke Dagmar gegründet haben.
Neben dem Erlös aus dem Verkauf des Bandes werden in der Kampagnezeit auch in vielen Geschäften Waren angeboten, sog. rosa Produkte, bei denen ein gewisser Prozentsatz des Verkaufspreises an den Cancerfond abgeführt wird. so u.a. bei der Supermarktkette ICA  und natürlich hat auch House of Dagmar eine exklusive Rosa Bandet-Kollektion im Angebot.



 



Da wollte wohl auch das, übrigens sehr empfehlenswerte Café Askelyckan in Växjö mithalten, dort wird zurzeit ein "bröstbakelse", also ein  Brustgebäck angeboten, bei dessen Verkauf  jeweils 2 Kronen dem Brustkrebsfond zugute kommen.





Freitag, 26. Oktober 2012

Wintereinbruch

Es ist immer noch Oktober aber gestern nacht sind die letzten Herbstblätter gefallen und der Winter ist eingezogen.





Schon am späten Nachmittag fing es an, leicht zu schneien und der nächtliche Temperatursturz, heute morgen hatten wir  auf -3 °C, hat dann dafür gesorgt, dass der Schnee tatsächlich liegenblieb.



















Glücklicherweise kam schon bald die Sonne hervor und nun erleben wir einen sehr frühen aber immerhin strahlenden Wintertag. 






Montag, 22. Oktober 2012

Baktus und Karius


Mein Baktus ist fertig.



Er ist wirklich wunderbar leicht und weich geworden, mit Nadelstärke 3 haben die 100 g Fame trend von Mark & Kattens einen 2 m langen Schal ergeben, dessen Mittelspitze 38 cm misst.

Das Einzige, was mich sehr gestört hat, ist die Tatsache, dass in diesem Farbverlaufgarn bei der Produktion offenbar ein Fadenbruch aufgetreten ist, und durch das Neuanspinnen an einer Stelle das türkisgefärbte Garn ohne jeden Farberlauf direkt auf das Lila trifft, im unteren Bild ist das deutlich zu sehen.

Wenn man, wie in meinem Fall, nur ein einzelnes Knäuel dieses recht teuren Garns gekauft hat und mit abgewogenen Mengen arbeitet, wie es ja beim Baktus der Fall ist, 
ist das schon sehr ärgerlich.



Hier ist noch ein Karius, den ich verschenkt habe und den ich bisher noch gar nicht gezeigt habe.



Ich hatte ihn im  August in Deutschland auf der alten Knittax gestrickt.




Das verwandte Garn ist wieder einmal Sockengarn, Regia Blitz Color.








Sonntag, 21. Oktober 2012

Musterstück







Für eine Freundin, die noch nie gewebt hatte, habe ich kürzlich eine kurze, schmale Musterkette aus Nialin auf meinen kleinen Louet W 70--Tischwebstuhl aufgezogen. Irene wollte gern sehen, wie ein einfaches Köpermuster entsteht und ich wollte ausprobieren, wie sich die Ripskante verweben lässt, die ich im Vävmagasinet 1/11 auf Seite 52 an einem Handtuch gesehen hatte.





Obwohl ich mir beim Ablängen der Kettfäden keinerlei "Gestaltungsgedanken" gemacht hatte, sondern einfach so drauflos geschärt habe, ist ein erstaunlich nettes, etwas breiteres Band entstanden, das meine Freundin dann selbst abgewebt hat.






Samstag, 20. Oktober 2012

Herbstspaziergang





Strahlender Sonnenschein und Pilze im eigenen Garten, das lud ein zu einem Herbstspaziergang mit der Möglichkeit im Wald vielleicht noch weitere zu finden aber kaum waren wir gestartet, bezog sich der Himmel und die Sonne guckte nur noch selten zwischen den Wolken hervor.





Trotzdem wurde es ein schöner Rundgang über die Pythagoras-Brücke, eine den Virserumsån überspannende Holzbrücke, ging es in Richtung Dansö und über Kvillemåla zurück nach Hause.




Recht beeindruckend fand ich einige Gebäude, so dieses typische Schwedenhaus in untypischem Blau oder einen Schuppen mit  ungewöhnlicher Regenrinnenlösung.




Mitten im Wald trifftt man plötzlich man auf die Schienen der alten Schmalspurbahn, die seit 1878 ursprünglich von Västervik über Hultsfred und Virserum bis Växjö führte. Heute reichen die Schienen nicht mehr bis Växjö. Die Strecke zwischen Åseda und Virserum wurde aber in diesem Sommer im Rahmen des 100jährigen Jubiläums dieses Streckenabschnitts mit den alten Schienenbussen wieder befahren und zwischen Hultsfred und Västervik gibt es von Juni bis September regelmäßige Verbindungen. 
Einige Strecken kann man auch vom Bahnhof Virserum aus im Sommer mit Draisinen befahren.








Eßbare Pilze haben wir leider nicht gefunden, dafür dieses verwunschene kleine Haus am Wegesrand.






Schließlich erreichten wir Kvillemåla Kvarn, eine Mühle, die seit 1895 in Betrieb war und später  von 1936 an bis immerhin noch 1950 der Stromerzeugung diente und in dieser Zeitspanne die östlichen Vororte von Virserum mit Elektrizität versorgte.










Hier das Mühlengebäude von hinten gesehen, der alte Mühlenkanal ist nunmehr ausgetrocknet aber direkt hinter der alten Anlage rauscht der Virserumsån, der ihn ehemals gespeist hat.




Durch das sommerliche Hochwasser hat sich viel Treibholz zwischen den Bäumen verfangen. 




 Oberhalb der alten Mühle fließt das Wasser viel ruhiger.




Obwohl die Tür zu diesem Erdkeller leicht offen stand, habe ich mich nicht getraut reinzugucken.





Und auch das gibt es in Virserum: Guerilla gardening auf ungenutzten Flächen in Flussnähe.








 


Die Sonnenschirme werden weggepackt, der Sommer ist zu Ende.