Sonntag, 28. August 2016

Alpaka

Letztes Jahr habe ich in einem Loppis in Västervik ein weiteres altes Spinnrad für unter 
10 Euro erstanden.


Mit meinem ersten Spinnrad dieser Art bin ich sehr zufrieden, es eignet sich hervorragend zum Spinnen dünner Garne. Da es in Schweden steht, habe ich dieses gekauft, um auch in Deutschland ein solches Rad zu haben.


Der Spinnflügel war dieses Mal vollständig in Ordnung, es war zwar nur diese eine Spule dabei, in meinem Spulenvorrat fanden sich aber mehrere Spulen, die mit einer kleinen Distanzscheibe auch passend gemacht werden konnten. Erste Versuche mit Neuseelandwolle zeigten, dass das Rad leise und gleichmäßig läuft.



Es war sogar mit einem Spinnrocken für die Leinenspinnerei ausgestattet und ein kleiner Flachsvorrat war auch noch m Preis inbegriffen.


Dass es ausgiebig benutzt worden war, konnte man vor allem an seinem stark beanspruchten Trittbrett erkennen. Wenn man barfuß spinnt, hat man den Eindruck, dass sich ein richtiges Fußbett ins Holz gegraben hat.


In Deutschland habe ich dann als erstes Alpaka versponnen, zwei Tüten voll mit grob gereinigter Rohwolle hatte ich - auch schon letztes Jahr - beim Kunsthandwerkertag im Kunstmuseum in Virserum gekauft. Das Material stammt von Alpaca Hill Sweden, in der Nähe von Vimmerby und das Tier, das da sein Haar gelassen hat, hört auf den schönen Namen Bisquehendra. 


Vorm Verspinnen habe ich die Fasern nur leicht mit meinen Handkarden kardiert.



Danach dann die Singles verzwirnt, so sind drei Stränge à 150 m Garn entstanden.


Da das Vlies nicht gewaschen war, bekam man beim Spinnen und natürlich auch beim Verzwirnen richtig fettige, dreckige Hände.


Hier sind zwei der Stänge bereits gewaschen, den dritten habe ich zum Vergleich dazu gelegt, das Garn ist wunderbar fluffig geworden. Sobald ich weiß, wozu ich es verarbeiten will, werde ich es noch entsprechend einfärben.