Mittwoch, 30. November 2016

Blending Board

Die Frühjahrsausgabe der Zeitschrift Spin Off mit dem Titelthema Punis war für mich der Auslöser, mir ein Blending Board zu wünschen.


Als wir im August in Deutschland waren, habe ich ein bisschen recherchiert und schnell gemerkt, dass es viel preiswerter werden würde, das Board selber zu bauen, Kardierbeläge wurden in vielen Feinheiten und Größen im Internet angeboten.


Ich habe mich schließlich für ein 30 x 22 cm großes Stück mit einer mittleren Feinheit von 72 ppsi (points per sqaure inch) entschieden, das bei Wald Wolle angeboten wurde.


Im Keller hatten wir noch einen Abschnitt einer alten Küchenarbeitsplatte aus 2 cm starkem, stabverleimten Buchenholz, das die nötige Schwere mitbrachte und nachdem mein Mann aus dem gleichen Material noch den Kiel zugeschnitten hatte, konnte das Auftackern des Kardenbelags beginnen. Wir haben den Belag bisher nicht flächig verleimt, sollte das doch nötig werden, kann man die Klammern ausheben und das Kleben nachholen. Ich wusste nicht, ob Klebechemikalien  möglicherweise das Grundmaterial des Kardierbelags angreifen würden.


Bisher funktioniert das Brett wunderbar, als Unterlage hat sich ein Stück Antirutschfolie für Küchenschubladen als sehr praktisch erwiesen.




Ein Pinsel aus dem Baumarkt und eine Katzenbürste vom schwedischen Loppis sind praktische Helfer beim Bestücken des Blending Boards.




Mit ein Paar dicken Stricknadeln kann ich dann meine Punis aufrollen.
 



Und die ersten Ergebnisse



wurden dann auch gleich versponnen.
 





Samstag, 12. November 2016

Baumwollschal


Das  digitale Archiv Handweaving.net  ist eine wunderbare Quelle für abertausende von Webmustern. Seit einiger Zeit gibt es dort die Möglichkeit, ganze Mustersammlungen für wenig Geld herunterzuladen.



Ich habe jetzt die japanische Mustersammlung Orimono soshiki hen  von 1903 auf meinem Computer und habe im Sommer in Schweden ein erstes Muster daraus ausprobiert.



Gewebt habe ich zwei 40 cm breite Halstücher aus 16/2 Baumwolle, hellgrau in der Kette und hellgrün im Schuss, mit einer Einstellung von 12 Fäden pro Zentimeter.



Das Muster braucht 6 Schäfte und nach einer einfachen Umstellung der Trittfolge ließ es sich sehr flüssig weben. Ich habe mit Breithalter gewebt und um Löcher am Rand zu vermeiden, vorm Einstechen jeweils ein Stück Tesafilm aufgeklebt. Das hat sich gut bewährt, die Webkanten recht schön geworden



Vorder- und Rückseite sind leicht unterschiedlich, auf der einen Seite kommt das Grün, auf der anderen das Grau etwas stärker heraus, diesen Effekt finde ich für einen Schal sehr schön.


Nach der Wäsche bildete das Muster kleine Zöpfchen aus.


Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, der Schal ist weich und fällt gut.