Freitag, 29. Juni 2018

Schulwebrahmen Karin




Als ich im Frühjahr bei Ebay und Ebay Kleinanzeigen nach Drehstabwebrahmen suchte, gab es auch immer wieder Angebote älterer Webrahmen mit Gatterkamm.


Interessant fand ich dabei die kleinen Rahmen und schließlich habe ich zwei Stück mit einer Webbreite von 30 cm gekauft, jeweils für unter 20 € inkl. Porto.


Der Schulwebrahmen Karin stammt wahrscheinlich aus den 60er Jahren und ist ein sog. Eitorfer Webrahmen, hergestellt von K. Born in Eitorf/Sieg. Entsprechende Rahmen und Zubehör kann man heute immer noch bei der Firma Kircher bekommen. Auch Ashford bietet einen Rigid Heddle Loom mit 30 cm Webbreite an, den man u.a. in Deutschland bei Flinkhand verkauft wird.


Ich denke, von der Funktion her macht es keinen Unterschied, ob man mit einem preiswerten alten oder einem wesentlich teureren, neuen Webrahmen arbeitet. 
Eine Kleinigkeit ist bei den neueren Rahmen aber geändert worden, die Löcher sind heutzutage eher Langlöcher und damit ist das Einfädeln etwas komfortabler geworden. Mit dem richtigen Hilfsmittel, z.B. einem Fadenlasso geht es aber auch bei kleinen Löchern gut und schnell.


Die Kämme meiner kleinen Rahmen haben die Einteilung 40/10, also 4 Fäden pro cm und sind somit gut für Sockenwolle geeignet.



Für meinen ersten Versuch habe ich Hjerte Sock 4 in Kette und Schuss verwendet


und zusätzlich das Effektgarn Smilla der schwedischen Firma Järbo.


Dabei habe ich darauf geachtet, das Effektgarn mit seinen Verdickungen nur in die Schlitze des Kamms einzuziehen, um Probleme beim Anschlagen zu vermeiden.


Beim Weben gab es dann auch keinerlei Schwierigkeiten.


Der Rahmen ist so klein und handlich, dass er wirklich kein Untergestell braucht. 
Bei größeren Rahmen finde ich es nicht so toll, wenn man sie nur gegen eine Tischkante lehnt, bei diesem kleinen Teil ließ es sich aber wirklich gut und gemütlich so arbeiten.


Mit dem Resultat bin ich auch sehr zufrieden.





Auch auf dem noch kleineren Drehstabrahmen ist wieder ein Schal fertig geworden.


Ein Rest gemusterte  Sockenwolle und ein paar unifarbene Randfäden reichten für die Kette.


Als Schussmaterial hatte ich noch etwas Drops Alpaca in zwei Grüntönen von einem älteren Schalprojekt übrig.