Dienstag, 19. März 2024

3D Fächerkamm - Neue Zusammenstellung der Kamm-Elemente

 

 

Dieses Bild war schon im vorhergegangenen Blogbeitrag, Neues vom Fächerkamm, zu sehen.

Es zeigt die Zusammenstellung des Fächerkamms für das hier beschriebene  Projekt.            Ich habe nicht nur an die Webkanten Elemente mit gerade verlaufenden Rieten gesetzt, sondern auch zwei kleine Stücke mit je 8 Schlitzen zwischen die Fächerelemente platziert.

Beim 3D Druck hatte ich die gefächerten Teile mit orangefarbenem Filament hergestellt, das von der Menge her aber nicht mehr für die geraden Teile reichte, die ich dann mit grauem Material gedruckt habe. Diese zufälllig entstandene "Farbkodierung" hat sich als ganz praktisch erwiesen, sowohl beim Entwurf als auch der entsprechenden Neueinteilung des Kamms, daher werde sie wohl beibehalten.


 

Gewebt habe ich wieder mit Cottolin in Kette und Schuss, Einstellung 80/10 = 1 Faden pro Litze, 2 Fäden pro Riet.

Außen stecken beidseitig 24 lilafarbene Fäden in 12 Rieten, in die geraden Mittelstücke passten je 16 Kettfäden in die 8 Riete der schmalen Kamm-Elemente.



Besonders interessierte mich das Aussehen der schwarzen Bereiche beiderseitig der lila Streifen im Stoff, die durch die halben Fächer gebildet werden und ich kann sagen, dass mir diese asymmetrischen Wellen als Gestaltungsmittel recht gut gefallen, damit lässt sich sicher gut weiter experimentieren.  

Wir drucken gerade neue, gerade Elemente mit nur 4 Rieten, um damit einen schmaleren Akzentstreifen setzen zu können.


 

Ich habe auch hier wieder nur mit der obersten und der untersten Kammstellung gewebt und alle 6 cm die Höhe geändert. Bei dieser Verfahrensweise legt sich der Schussfaden direkt nach der jeweiligen großen Höhenänderung anfangs nicht überall dicht genug an den letzten Schussseintrag.

 


Bei den ersten 4-8 Schüssen korrigiere ich das an den Übergangsstellen, durch das Andrücken des Fadens mit einer normalen Gabel. Trotz dieser händischen Nacharbeit geht meiner Ansicht nach das Weben auf diese Art schneller, als beim kontinuierlichen Hoch- und Tieferhängen des Kamms. Außerdem muss man nicht die gewebten Reihen mitzählen, sondern kann einfach die letzte Änderung markieren und dann nachmessen, ob die gewünschte Länge zur nächsten Änderung erreicht ist.


 

Nach dem ersten gewebten Meter habe ich die sehr kontrastreiche Farbgebung dadurch etwas abgedämpft, dass ich statt schwarz einen blaulilafarbenen Schuss eingesetzt habe. 


 

 

Außerdem habe ich den zweiten Teil der kurzen Versuchskette statt in Leinwandbindung in gleichseitigem Köper abgewebt und den Höhenwechsel des Kamms nach jeweils 3 cm vorgenommen.

 


Frisch vom Webstuhl

 


und hier gesäumt, gewaschen und gebügelt - beide Gewebe im Vergleich. 

 



 Leinwandbindung mit schwarzem Schuss.
 
 

 
Köperbindung mit Schuss in blaulila Cottolin.