Freitag, 20. Juni 2014

Sommerarbeit


 Immer wenn der schwedische Sommer am schönsten ist, beginnt die Arbeit.


Dieses Mal haben wir uns die letzten beiden, noch unrenovierten Fenster vorgenommen. Die Rahmen habe ich schon von der alten Farbe befreit, nun müssen sie gestrichen werden und dann setzt mein Mann die Scheiben wieder ein. 
Gleich werde ich die rote Umrandung des Schlafzimmerfensters mit der Heißluftpistole erwärmen, um sie so leichter abkratzen zu können.


Aber auch das textile Arbeiten kommt nicht zu kurz. Mit der Zig Zag Jacke nach Marianne Isager bin ich schon ein ganzes Stück weitergekommen, obwohl ich immer nur nach dem Frühstück ein paar Minuten daran stricke.


Und meine Frottetücher, die ich hier im letzten Herbst begonnen habe, sind gestern fertig geworden.




Samstag, 7. Juni 2014

Sydostvävernas Ölandsreise


Am letzten Donnerstag haben die Sydostväverna, die Regionalgruppe der Schwedischen Handwebervereinigung, der ich angehöre, eine Ölandreise veranstaltet. Bei Regenwetter ging es los, aber wir waren kaum auf der Insel, wurde das Wetter schöner und hie und da kam sogar die Sonne durch.


Erstes Ziel war Capellagården, eine Ausbildungsstätte für das gestaltende Handwerk. In dieser großen Hofanlage, die der bekannte schwedische Möbeldesigner Carl Malmsten 1957 gekauft und renoviert hat, arbeiten und leben seit 1960 Schüler, die eine ein- oder zweijährige Ausbildung in der Weberei, Töpferei, Möbeltischlerei oder in der Gärtnerei absolvieren. Daneben finden verschiedene kleinere Sommerkurse statt.



In der Saison kommen viele Besucher nach Capellagården, um die Gartenanlagen zu besichtigen und in der Gartenbutik Pflanzen zu kaufen.


Uns interessierte natürlich besonders die Webwerkstatt, die in diesem langen Gebäude untergebracht ist.


Drei große Räume, voll mit Webstühlen der verschiedensten Machart, waren zu bewundern.


Es war schade, dass die meisten Webstühle nicht beschickt waren, da während unseres Besuchs gerade kein Kurs lief.


Trotzdem konnte man die eine oder andere Anregung mit nach Hause nehmen,


Zum Beispiel diese praktische Möglichkeit Texolv-Schnüre, nach Länge sortiert, aufzubewahren.


Außerdem waren im zugehörigen Ausstellungsgebäude Arbeiten aus allen Bereichen des Kunsthandwerks zu sehen.


Textiles, Möbel und Töpferei.


Sehr schön fand ich die offene Ofenlandschaft der Töpferei.



Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel haben gab es noch einen Kurzbesuch in der Resmo-Töpferei.



Und auch diese Werkstatt hat mir gut gefallen.


Es ist schade, dass man einfach keinen Platz mehr hat, die ovalen blauen Töpfe



 und ein paar der blaugemusterten Tassen hätte ich sonst gerne mitgenommen.



Pünktlich zum leckeren, vorbestellten Mittagessen kamen wir dann in Himmelsberga an.


Himmelsberga ist ein guterhaltenes Dorf mit Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert, heute ist es Ölands Museum für Kulturgeschichte, Kunst und Kunsthandwerk.



Natürlich gehört auch eine der typischen öländischen Windmühlen dazu.


Viele der Gebäude sind vollständig im der Stil der Zeit eingerichtet.


Und selbstverständlich findet sich auch hier wieder Textiles.





In einigen der Gebäude sind Kunstausstellungen untergebracht.


Wir kamen gerade passend zur Frühlingsausstellung in der großen Kunsthalle.


Stellvertretend für viele schöne und interessante Exponate: Schneeschmelze im März von Johan Persson.

Johan Persson, Snösmältning i mars månad



Hinter dieser Tür verbirgt sich das öländische Textilarchiv.


Eva Jeansson, die uns während der ganzen Fahrt sachkundig über Ölands Landschaft und Kultur informiert hat, zeigt hier einige ausgewählte Beispiele aus der Sammlung.






Unser letztes Ziel war die Vävstuga Varpflätan in Bredsätra.


Hier wurden wir aufs freundlichste begrüßt, herumgeführt und mit Kaffe und köstlichem, selbstgebackenem Kuchen bewirtet.


Und hier waren auch alle Webstühle mit den verschiedensten Ketten bespannt.