Donnerstag, 31. Januar 2019

Stoff und Papier

Es ist nun schon anderthalb Jahre her, dass ich in Schweden damit angefangen hatte, kleine Stoffkörbe zu weben.


Das ist das Schöne, wenn man nicht nur einen Webstuhl hat: man kann ein Projekt ruhen lassen und in der Zwischenzeit andere Dinge weben :-)


Das Nähen dieser kleinen Körbe erwies sich als nicht ganz so einfach. Meine Nähmaschine in Schweden hatte Probleme mit dem steifen Gewebe.


Besonders schwierig war das Aufsteppen des Stoffstreifens, der die Nahtstelle verdecken soll, man kann hier gut sehen, dass die Nähte wirklich nicht schön geworden sind.


Beim dritten Korb, den ich mit meiner neuen Maschine genäht habe, ist die Naht etwas besser ausgefallen, zufrieden bin ich aber immer noch nicht.


Die weiteren Stoffstücke bleiben jetzt erst einmal liegen, bis mir eine bessere Technik einfällt.


Als die Kette zu Ende ging, habe ich mit dem Kettrest ein bisschen experimentiert und Papierstreifen eingeschossen.


Ich habe einen Ikea Family Katalog in schmale Streifen geschnitten und diese, einmal längs gefaltet, als Schussmaterial verwendet. Gewebt wurde dann mit jeweils zwei Zwischenschüssen aus dem Kettmaterial, in diesem Fall schwarzem Baumwollkettgarn.


So ist dieses 42 Zentimeter lange Probestück entstanden, vielleicht nähe ich daraus eine Buchhülle  oder es wird einfach ein kleiner Wandbehang.


Durch den doppelten Zwischenschuss erscheinen die Papierschüsse versetzt. Gibt man nur einen Zwischenschuss ein, ergibt sich ein anderes Bild, wie es hier im ersten Drittel links zu sehen ist, z.B. bei der bräunlichen Schussfolge.


Da habe ich wohl ab und an mal nicht aufgepasst!
Aber mit dem Ergebnis bin ich trotzdem zufrieden. Das Gewebe fühlt sich erstaunlich gut an und die entstandene Farbmusterung finde ich sehr schön.