Donnerstag, 23. August 2012

Und Farben sind so bunt...


Synthetische Farben

Nachdem ich in den letzten Tagen u.a bei Bärbel und Heike wieder soviel schöne selbstgefärbte Wolle gesehen habe und ich außerdem momentan nach Garnfarben suche, die wohl gerade nicht angesagt sind, bin ich wild entschlossen auch wieder mit der Färberei zu beginnen.
In den 80ern habe ich viel mit Pflanzenfarben experimentiert, wir waren gerade von der Stadt (Etagenwohnung) aufs Land (Haus mit Garten) gezogen und mir standen alle Möglichkeiten offen, Färbepflanzen zu sammeln, anzubauen und ohne Platzprobleme zu verarbeiten.
Meine damaligen Experimente habe ich fein säuberlich auf Karteikarten mit Garnproben protokolliert, vor ein paar Jahren musste ich dann alle Karten wegwerfen, weil sich die Motten eingenistet hatten aber schon lange vorher hatte ich die Färberei aufgegeben.

Ich hatte meist selbstgesponnene Wolle gefärbt und später verwebt, teilweise zusammen mit gekauftem farbigen Garn für die Kette. Schon sehr schnell stellte sich heraus, dass die meisten Pflanzenfarben nicht ausreichend lichtecht waren und sich daher das Erscheinungsbild der gewebten Stoffe und der daraus genähten Kleidungsstücke mit der Zeit dramatisch änderte - dummerweise meist nicht vorteilhaft.

Als ausreichend lichtecht haben sich alle Teile der Walnuss erwiesen, leider entstehen bei der Walnussfärbung Gelb- Brauntöne, die nicht so mein Ding sind.


Cochenille

Cochenille ergab tolle, recht haltbare Rottöne und unglaublich gern habe ich mit Indigo gefäbt, es entstanden schöne Blautöne, die ausreichend lichtecht waren


Indigo

Aber alles andere, was ich ausprobiert habe, auch zugekaufte Materialein wie Krapp,  Rotholz, Blauholz und Gelbholz hat mich nicht nicht zufriedengestellt.
Am Ende meiner Färbephase bin ich dazu übergegangen mit synthetischen Farben zu arbeiten, aber irgendwie ließ mein Interresse an der Sache nach und bald wanderte das ganze Farblabor in irgendeine dunkle Ecke im Keller               
ABER
heute war ich da unten und habe danach gefahndet, es ist noch alles da, und in meinem Stash habe ich dann auch  noch ein paar damals gefärbte Wollstränge gefunden.




Blauholz, Rotholz, Krappwurzel, Cochenille, Indigo natur und vorne im Glas synthetisches Indigo.


Ein großes Sammelsurium synthetischer Farben, teils auch für Baumwolle um trasor, den Einschlag  für Flickenteppiche zu färben.



Vorn eine Probepackung mit Ashfordfarben und ein angebrochenes Sortiment von Luvotex mit 14 verschiedenen Farbtönen.



Weitere Farben und Fixiermittel aller Art und die dazugehörigen Gerätschaften.



Jetzt bräuchte ich also eigentlich nur noch weiße Wolle und viel Zeit.




7 Kommentare:

  1. Sehr interessant, Deine Ausführungen!
    Habe noch nie selber gefärbt, könnte nun aber direkt "Gusto" drauf kriegen ;-)


    GLG Elena

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  2. hej Marlies,
    du bist doch bestens ausgestattet und färben ist ja wirklich eine Sucht, obwohl es mich auch nur ab und an an die Farbtöpfe zieht.
    Schöne Färbungen hast du gemacht
    lg Heike

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  3. Wow da hast du ja ein richtiges Sortiment da. Wolle findet sich doch bestimmt. Also viel Spaß beim Färben und auf Bilder bin ich immer gespannt.

    LG Bärbel

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  4. Seid ihr in Germany oder hast du auch schon in Småland ein Labor?

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    1. Ich sichte gerade meine deutschen Vorräte aber wir sind auf dem Sprung zurück.

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  5. Du meine Güte, was hast du für einen ergiebigen Keller!! Bin ganz blass vor Neid!
    Und schon wieder auf dem Sprung zurück - kaum zu fassen, dass der Sommer schon wieder rum ist. Liebe Grüße, Petra

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    1. Ich war selbst erschrocken über die Menge an Material, ich muss die Sache wohl mal sehr ernst genommen haben.

      Liebe Grüße
      maliz

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