Wenn nicht jetzt, wann dann ?
Da mir das besonders praktisch erschien, habe ich für meine ersten Versuche mit insgesamt drei Strängen Garn, Kaltfarbe benutzt.
Im Internet war zum Thema zu lesen, dass man mit Farbe nicht sparen darf, um gute Ergebnisse zu erzielen. Ich wollte eigentlich mit einer mittleren Menge für einen mittleren Farbton beginnen und habe für die Farben jeweils 2 Tabletten in 110 ml Wasser plus
40 ml Essigessenz aufgelöst. Dass das Ergebnis so farbstark ausfiel, hat mich dann erstaunt, ich bin aber sehr zufrieden mit dem Ton.
Diese erste Probe habe ich im Backofen 60 Minuten lang bei 100° fixiert.
Das alte Backblech, das ich verwendet habe war leicht angerostet, daher habe ich vorsichtshalber Backpapier unter die Wolle gelegt.
Um meine 5 Tütchen Farbe zu verbrauchen, habe ich dann noch jeweils einen Strang mit halber Menge Farbmittel gefärbt und diese Proben dann in der Mikrowelle entwickelt,
5 Minuten auf höchster Stufe.
Das blaugrüne Garn hatte alle Farbpartikel aufgesogen, es war nur klares Wasser übriggeblieben, bei dem roten Garn war, wie auf dem Bild zu sehen, etwas Färbeflüssigkeit aus der Folie ausgetreten.
Für einen allerersten Versuch finde
ich die Ergebnisse farblich ganz passabel, vor allem bin ich darüber
erstaunt, dass die Wolle nach dem Färben sehr schön weich geblieben
ist. Das habe ich aus meinen früheren Färbereien eigentlich nicht so in
Erinnerung, durch die Kochprozedur wurde die Wolle immer eher trocken,
sie fühlte sich rauher und spröder an, als sei auch noch das letzte
Wollfett herausgelöst worden.
Jetzt bin ich nur noch gespannt, was der Test auf Lichtechtheit ergeben wird.