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Dienstag, 31. Dezember 2024

JST - School of Weaving - Season 7 Episode 9

 
 
Seit 6 Jahren bin ich Abonnentin der Jane Stafford Weaving School. Eingestiegen bin ich als Season 3 veröffentlicht wurde und morgen beginnt bereits das 9. Jahr der Online - Webschule.
 



Ich habe dort sehr viel gelernt und jede Menge Anregungen bekommen, die ich oft in eigene Muster umgesetzt habe, aber immer mal wieder arbeite ich auch Gewebe, die mich besonders interessieren, unverändert nach.
 

 

Das war wieder einmal der Fall, bei den Handtüchern aus  Season 7, Episode 9, die ich in diesem Herbst in Virserum gewebt habe.

 

 

Der Titel der Lektion lautete: M & O´s goes on a date with Huck and Colour and Weave.

M & O,  ist ein Blockgewebe das in Schweden unter dem Namen sålldräll bekannt ist, eine deutsche Bezeichnung kenne ich leider nicht.

Huck,  heißt auf deutsch Gerstenkorn, schwedisch droppdräll und Colour and Weave meint Farbverflechtung, schwedisch färgeffekt

Diese drei Strukturen also überlagern sich auf unterschiedliche Art in den folgenden Geweben.


 

Die Kette, Baumwolle 8/2, wird an beiden Seiten nur in weiß eingezogen, in der Mitte gibt es einen Wechsel von 2 weißen und 3 schwarzen Fäden, was den Farbverflechtungseffekt ermöglicht.

 

 

Tatsächlich werden nur 4 Schäfte und 6 Tritte benötigt, um eine überraschende Mustervielfalt zu erzeugen.



Das erste Handtuch ist nur mit den beiden Leinwandtritten gewebt, durch den Einzug ergibt sich hier die interessante leinwandähnliche Struktur. Im Detailbild kann man gut erkennen, dass in Kettrichtung feine Rippen durch Doppelfäden entstanden sind.



Nun folgen eine Reihe auffällig gemusterter Handtücher. Sie sind alle mit gleichem Einzug und auch ohne Änderung der Bindungspatrone gewebt. 


 

Die Vielfalt entsteht durch die Abfolge der beiden Blöcke und/oder units, den kleineren Einheiten, die jeweils die Blöcke A und B bilden, sowie durch die, für Farbverflechtungsmuster typische, unterschiedliche Abfolge von hell und dunkel im Schuss.


 

Ich zeige jeweils ein Bild der verschiedenen Muster auf dem Webstuhl und dann das fertige, gesäumte und gewaschene Handtuch, weil die M & O Struktur erst nach dem "wet finishing" wirklich deutlich hervortritt.

 



 

Bei diesem Muster unterscheidet sich deutlich die Oberseite

 

 

von der Unterseite.

 


Das ist auch bei den nächsten beiden Handtüchern der Fall.


 

Hier bilden nicht ganze A- und  B-Blöcke mit jeweils 15 Schüssen sondern die kleineren A- und B-units mit nur 5 Schüssen das Muster.



Daraus ergibt sich das kleinerteilige Dekor, das ich hier noch einmal im Detail abgebildet habe.




Beim zweiten Handtuch wurde die Trittfolge leicht verändert, so dass das Muster der Unterseite auf der Oberseite erschien.


 
 
Zur Unterscheidung ist auch die Musteraufteilung dieses Handtuchs anders gestaltet.
 
 


Die "andere" Seite im Detailbild.




Das letzte Musterhandtuch, das ich gewebt habe, zeigt noch einmal ganze Blöcke.


 

Dieses Handtuch und einige weitere Vorlagen waren mir ein bisschen zu wild gemustert.




Ich fand die weiteren Mustermöglichkeiten aber doch so interessant, dass ich sie auf jeden Fall einmal ausprobieren wollte und nach dem Waschen sehen wollte.



Deshalb habe ich sie einfach als kurze Abschnitte auf einem Mustertuch versammelt, möglicherweise findet ja doch eines dieser Ornamente mal Anwendung in einem anderen Projekt.



Den Rest der Kette habe ich dann lieber darauf verwendet, selber noch ein paar einfache Handtücher zu gestalten.


 
 
 

Für diese drei letzten Handtücher habe ich wieder nur die beiden Leinwandtritte benutzt. 

 

 
 
 

 

Die Mustermöglichkeiten bei diesem Projekt mit nur 4 Schäften und 6 Tritten sind wirklich faszinierend und das Weben hat sehr viel Spaß gemacht.


 

Tatsächlich gefallen mir aber die vier ganz einfachen Handtücher am Besten.


 

Bei YouTube gibt es einen Trailer zu dieser Lektion von Jane Stafford Textiles, wo man u.a. auch einen Gamp mit noch vielen weiteren Mustermöglichkeiten sehen kann.




Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr!
 
 
 
 
 




Montag, 29. Januar 2024

Mein neuer Weberknecht

 

 

Weberknecht Kapitel 7

Es ist nun schon länger her, dass Gerd mir einen größeren Weberknecht samt 50/10 Musterscheiben zugeschickt hat, ich habe aber erst vor kurzem Zeit und Ruhe gefunden, den neuen Rahmen auszuprobieren.

Auf meinem 25 cm breiten Weberknecht, dessen Walze zum Größenvergleich auf dem Foto mitabgebildet ist, habe ich bisher immer Schals gewebt. Die größere Breite von 40 cm lud nun aber regelrecht dazu ein, Zusammenstellungen verschiedener Muster, also einen Gamp, zu weben. 

 



Vor etwa einem Jahr, habe ich auf dem kleinen Weberknecht einen Schal gewebt, für den ich mir ein Muster eines Twill Gamps ausgesucht hatte, den ich im Rahmen von Jane Staffords School of Weaving gewebt hatte.

Zwei von Jane Staffords Vorlagen habe ich noch einmal für meine Weberknecht Mustertücher benutzt.

 

 

Nach dem Umrechnen der Webpatrone für meine Webbreite, stecke ich hier die Musterscheiben auf, für den Small Threadings Gamp, School of Weaving, Season 4, Episode 3

 

 

Bei längeren Ketten länge ich die Fäden lieber auf einem Schärbrett oder einem Schärbaum ab und bringe sie dann mit Hilfe des Fadenkreuzes auf den Rahmen. In diesem Fall wollte ich aber nur eine kurze Kette für zwei Mustertücher machen und habe daher das Direktaufbäumen gewählt.

 

 

Um diese Methode zu erleichtern gibt es am Rand der Innenkappen der Walze Einkerbungen, die jeweils für eine der beiden Sicherungsstangen gedacht sind

 

 

Beim Einlegen der Kettfäden wird nur eine Sicherungsstange eingeklemmt. So kann man gut erkennen, ob alle Spalten mit einem Kettfaden bestückt sind.


 

Wenn dann gebäumt werden soll, wird zusätzlich die zweite Sicherungsstange eingelegt, die das Rausrutschen der Fäden aus den Zwischenräumen verhindert.

Nachtrag: Cara hat im Kommentarfeld darauf hingewiesen und begründet, warum die umgekehrte Positionierung der Sicherungsstangen sinnvoller sein kann.


Aufbäumen, anknoten und es kann angewebt werden. 

Für Kette und Schuss habe ich 4-fädige Sockenwolle gewählt, die eine Garnstärke hat, die sich gut für die 50/10 Musterscheiben eignet.

 


Die sechs verschiedenen Einzüge werden beim ersten Mustertuch nun der Reihe nach "Tromp as writ" abgewebt, also der Einzug der einzelnen Muster bestimmt jeweils die Tritt - bzw. Drehfolge. Dazwischen kommen zur Abgrenzung der Musterabschnitte ein paar Schuss in Panamabindung.



Beim Vergleich mit dem unten liegenden Twill Gamp, gewebt mit 8/4 Baumwolle und 6 Fäden pro Zentimeter, kann man ganz gut sehen, dass das flauschigere Wollgarn die einzelnen Muster teils ganz anders erscheinen lässt.



Beim zweiten Mustertuch habe ich dann, wieder nach Jane Staffords Vorgaben, bei gleichem Einzug die Drehfolge geändert, um größere, sowie zusammengesetzte Musterbereiche zu weben.


 

Die Musterbeurteilung für die mögliche Nutzung bei einem neuen Projekt, wird erheblich vereinfacht, wenn man einzelne Ergebnisse mit einem einfachen Papprahmen hervorhebt. 



 

 


 



















Ja  -  wer die Wahl hat ...




Nachtrag 20.11.2023: Kauf eines Weberknechts

Wir werden immer wieder gefragt, ob und wo man einen Weberknecht kaufen kann. Konzipiert ist der Weberknecht als Do It Yourself-Projekt. Da aber nicht alle gern mit Holz arbeiten oder gar einen 3D Drucker haben, hat Cara sich jetz bereit erklärt, in kleinem Umfang und nur auf Bestellung, Weberknecht-Webrahmen herzustellen.

Auf ihrer Website cara´s favourites, gibt es unter dem Link

Weberknecht - wie jetzt?   dazu weitere Informationen.