Seit Anfang Januar bin ich im Spinnmodus.
Also ging es direkt Anfang des neuen Jahres wieder nach Göttingen, wo ich mir nach vorheriger telefonischer Bestellung auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten mein neues Spinnrad abholen konnte.
Dazu bekam ich sogar noch "Anspinnwolle" in einer schönen Grüntonmischung geschenkt.
Diese Bergschafwolle habe ich dann auch gleich als Erstes versponnen und gezwirnt, und ich war erstaunt, wie angenehm sie sich nach dem Waschen anfühlte.
Damals hatte ich nur einen Teil versponnen und dann die Lust daran verloren. Jetzt wollte ich es noch mal versuchen und die Reste verarbeiten. Ich hatte seinerzeit gleich drei Farben gekauft, die ich jetzt in etwa gleiche Portionen eingeteilt und hintereinander verarbeitet habe.
Es waren insgesamt noch knapp 100 g Wolle und da ich alles auf dieser einen Spule hatte und ich die Farben auch möglichst rein erhalten wollte, habe ich sie "navajo-verzwirnt".
Das war gar nicht so einfach, weil der recht raue Faden nicht gern durch die Schlinge gleiten wollte, die beim Navajozwirnen gebildet wird. Und auch nach dem Entspannungsbad fühlte sich das Garn nicht so gut an, wie die Bergschafwolle von Filzrausch.
Wenn es aber ganz kuschelweich sein soll, sind andere Qualitäten natürlich die bessere Wahl. Momentan verspinne ich feine Merinowolle, die ich vor zwei Jahren bei Ullgården in Dänemark gekauft habe.
Mal sehen, wie lange meine Spinnwut anhält. Im Augenblick bin ich so versponnen,
dass ich sogar Mitglied in der Handspinngilde geworden bin.
willkommen im klub.. ich bin zwar nicht mehr mitglied aber spinne immer lieber auf allen möglichen rädern und due kannst gerade für plaids die garne mixen schuss weich kette rauher mein tipp noch versuche direkt vom erzeuger die wolle zu bekommen bei der schur..und zwar der ersten.. dann brauchst du natürlich noch kämme oder kammstationen oder kardiermaschinchen.. und und.. du wirst sehen da sammelt man genauso wie beim weben..liebe grüße wiebke
AntwortenLöschenLiebe Wiebke,
Löschendanke für deinen Tipp. Ich habe momentan immer nur recht kleine Mengen gleichen Garns versponnen und will die farbigen Fäden als Effektgarn beim Weben von Stoffen für Westen und Jacken benutzten. Da spielt es dann ev. auch nicht so eine große Rolle, dass die Wolle nicht superweich ist.
Ich bewundere immer deine Energie, du schaffst so viel! Aber ich glaube, ich werde nicht noch einmal mit Rohwolle anfangen. Das habe ich in den 80ern gemacht, fand aber, dass es enorm viel Zeit brauchte, ein Vlies selber aufzubereiten und die tollsten Ergebnisse hatte ich auch nicht, mit dem Material, das ich hier bei uns bekommen konnte. Meine Kardiermaschine benutze ich mittlerweile nur noch zum Farbenmischen von Wolle.
Die Zeit ist immer so knapp und dann will ich auch noch färben und weben und nähen und meine Strickmaschinen warten darauf mal wieder bewegt zu werden und, und, und.Leider ist jeder Tag zu kurz ;-)
Viele liebe Grüße
Marlies
Und ich muss aufpassen, dass ich mich mit dem Spinnvirus nicht anstecke!!! Aber ein Kleinkind und Zeitmangel schützt mich wohl noch ein paar Jahre ... Spinnen fasziniert mich, vor allem, wie man da mit den Farben spielen kann.
AntwortenLöschenBleib nur schön im Spinnmodus, ich freu mich auf weitere Bilder, Sigrid
Was mir beim Spinnen so gut gefällt, ist, dass man es immer so leicht unterbrechen kann, jedes bißchen Spinnen gibt ein direktes Ergebnis und macht ein Stück Faden. Das ist doch eigentlich ideal bei Kleinkind und Zeitmangel oder ;-)
LöschenSo hab ich das noch nicht gesehen! Du hast wahrscheinlich recht, nur müsste ich das Spinnen erst mal lernen! Aber vielleicht sollte ich wieder mal etwas stricken, eine einfache Strickarbeit kann man auch mal nur für kurze Zeit zur Hand nehmen ....
LöschenDa bin ich auch gespannt auf deine Spinnereien!
AntwortenLöschenDu hast dann übrigens von mir den Willkommensbrief der Gilde bekommen, wenn ich gewusst hätte das du das bist, hätte ich noch einen kleinen Gruss dazu geschrieben.
LG
Claudia
Das ist ja schön zu wissen, nun bekommst du einen Gruß von mir :-)
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