Mittwoch, 15. November 2017

Fertigstellung und Vorbereitung


Bevor es zurück nach Deutschland ging, habe ich noch einige Arbeiten in Schweden zu Ende gebracht.


Der Schal auf dem Eitorfer Webrahmen sollte endlich abgewebt werden, schließlich war es mittlerweile ein ganzes Jahr her, dass ich ihn bei der Ausstellung Liv och Rörelse in Virserum begonnen hatte.


Das Bild vom Fransendrehen erinnert mich auch daran, was es am Vortag bei uns als Abendessen gab, lecker, lecker...


Hier ist das fertige Stück zu sehen, gewebt aus Resten von Sockengarn mit einem 40/10er Kamm.


Das Gewebe auf dem Louet W 70 war sogar schon seit Sommer 2015 in Arbeit. Da wurde es wirklich langsam Zeit, damit fertigzuwerden. Aber die Handhebelei ist immer etwas langwierig, ich habe mich daher entschlossen, dem kleinen Webstuhl Tritte zu verpassen, sobald wir wieder zurück sind.


Wie ich das knapp 4 m lange und 53 cm breite Stoffstück verwenden werde, weiß ich bisher noch nicht.


Den Anne-Webstuhl, auf dem ich die blaue Wollweste gewebt hatte, habe ich wieder mit einer Kette versehen, damit ich im Frühjahr gleich wieder losweben kann.


Ich möchte noch einmal Taqueté-Handtücher weben, das hat viel Spaß gemacht.



Dieses Mal habe ich aber Cottolinreste in Blautönen ausgewählt.


Dann habe ich noch einen Rest Neuseelandwolle versponnen.


Auf dem alten Spinnrad sind die Singles entstanden.


Auf meinem Louet-Nachbau habe ich sie dann verzwirnt.


Das ist praktischer, weil das Spinnrad wesentlich größere Spulen hat.


Zum Abmessen der Länge war dann die alte Haspel wieder hervorragend geeignet.


450 m Garn sind so entstanden, die ich mitgenommen habe, um sie bei Gelegenheit hier zu färben.


 Schließlich habe ich noch ein paar Farbmischungen mit dem Blending Board gemacht


und die Punis auf dem freigewordenen Spinnrad versponnen.



Ich möchte dieses Garn irgendwann als Farbakzent in einem einfach gewebten Wollstoff einsetzen.









12 Kommentare:

  1. Ach ist das immer toll hier zu schauen, Dein Schal ist sehr schön geworden und deine neuen Pläne .... bin ganz gespannt.
    Lieben Inselgruß
    kerstin

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  2. Hallo, das ist ja sehr interessant. Wirst du auch über die Tritte am Handhebel- Webstuhl berichten? Ich habe seit Monaten das selbe vor, es aber noch nicht umgesetzt. Ich bin unsicher, ob meine Idee funktioniert, vor allem, da es bei mir 8 Schäfte sind und die Querlatten sehr lang würden. Vielleicht finde ich ja bei dir eine gute Idee (da bin ich ja schon des öfteren fündig geworden - Danke dafür!)

    Viele Grüße!
    Katja

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    1. Hallo Katja,
      bis wir den Louet umbauen, wird es noch ein bißchen dauern aber vor einiger Zeit haben wir meinem 8-schäftigen Viktoria-Tischwebstuhl von Glimåkra 8 Tritte verpasst. ich bin nur noch nicht dazu gekommen, ihn auszuprobieren. Das soll aber bald passieren und dann werde ich darüber berichten und wenn er gut funktioniert auch die Bauanleitung einstellen.

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  3. Fleißig! Da ich nicht spinne, sagt mir blendingboard gar nichts. Hab nun ein bischen gegoogelt, sehr interessant und wieder was gelernt, danke! Ich mag deine Schals sehr, einfach, praktisch, schön!
    Beste Grüße, Sigrid

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    1. Danke - und gut dass du berichtest, dass du mit dem Begriff blendingboard nicht anfangen konntest, ich habe jetzt einen Link gesetzt. :-)

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  4. da warst Du ganz schön fleißig und alles wieder so toll!Bei dem Schal habe ich ein bisschen gestutzt, ich mache immer am Anfang und Ende einen Hemstich (keine Ahnung, wie das Deutsch heißt 😂) Aber Du drehst gleich die Fransen. Interessant, dass ich mir mal weider Arbeit sparen könnte...
    Beim Bild in Deiner Webstube ist mir der Kleine im Vordergrund aufgefallen. Hat der tatsächlich vorne einen Holm und hinten nicht? Ich habe bei meinem Umbau festgestellt, dass ich ihn nicht brauche, er mich eventuell sogar stören würde.
    Mit meinem kleinen Zicklein spinne ich auch sehr gerne, aber zum zwirnen sind dort auch die Spulen zu klein. Es ist das erste Einfachtritt, mit dem ich ohne Probleme gut zurecht gekommen bin.
    So eine Uralt-Haspel habe ich auch erstanden und bin voll glücklich damit. Sie knarzt bei jeder Umdrehung, macht aber Stänge mit 2,20m Umfang, da geht schon was drauf.
    Meine Faserröllchen schauen inzwischen auch so aus und lassen sich sehr gut spinnen. Mache ich immer wieder gerne für Reste.
    Entschuldige den langen Kommentar, aber das sind viele schöne Bilder und da sollte keines untergehen 😍
    LG Cara

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    1. Ich mache auch manchmal diesen Befestigungsstich, finde aber, dass er bei dickem Schussgarn recht stark aufträgt und eher störend wirkt, wenn man die Fransen drehen will. Lässt man sie offen, ist das etwas anderes.
      Redest du von dem kleinen Webstuhl, der auf dem Boden steht und was meinst du mit Holm? Das ist ein etwas seltsames Teil, hat 4 Schäfte und sogar Tritte. Wahrscheinlich ist es eine Art Modellwebstuhl, denn bedienen kann man die Tritte ja nicht. Außerdem liegen sowohl der Kettbaum als auch der Warenbaum hinten übereinander. Irgendwann will ich ihm mal eine Kette verpassen, dann stelle ich ihn hier im Blog mal genauer vor.
      Vielleicht kannst du das Knarzen deiner Haspel abstellen, wenn du dem Drehlager etwas Talkum (oder Babypuder) gönnst.
      Und übrigens - ich freue mich über deinen langen Kommentar, da kann man sich jedenfalls inhaltlich etwas austauschen :-)
      Ich wünsche dir eien schönen Tag!

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    2. ok, mit dickem Garn habe ich noch nicht viel gemacht, das meiste war eher superdünn, bis Sockenwollstärke. Und jetzt, wo Du es sagst, fällt es mir beim letzten auf, aber es stört nicht wirklich, sondern schließt es etwas fester ab. Ich denke mal, bei dieser Stärke geht es gerade noch. Bei dickeren Garnen werde ich künftig drauf achten 😉
      Ja, der kleine, man sieht nur den "Kopf". Der Holm ist (für mich) die Holzlatte, über die der gewebte Stoff läuft, bevor er aufgerollt wird. Bei meinem großen habe ich sowas vor dem Warenbaum und nach dem Kettbaum. Bei meinem Webrahmen-Umbau hatte ich das für den Kettbaum vergessen und hatte mich gewundert, dass sich beim Heben und Senken des Webblattes kein Fach öffnet, dort konnte ich das dann noch "nachrüsten". Darum besteht er ja aus lauter Holzklötzchen 😂 Aktuell habe ich einen Lervad aufgerüstet auf 4 Schäfte und bin mal wieder bei Dir stöbern gewesen. Ich wollte eigentlich die Schäfte heben, wie an Deinem Victoria, aber dann wäre mir der Aufbau zu unhandlich geworden, um ihn zu bespannen. Also habe ich mich umentschieden. Aber die Schaftverschnürung gefällt mir immer noch gut. Hier also hatte ich schon die Teile für den Holm am Kettbaum zurechtgesägt und habe dann gemerkt, dass ich sie nicht brauche. Ich denke sogar, dass sich dann kein Fach öffnen würde, oder es nur mit Aufwand ginge. Momentan funktioniert er so, aber ich bastele noch dran.
      Die Haspel war mit irgendwas rotem lackiert, das mir nicht gefallen hat, als ich sie bekommen habe, nachdem ich einen ganzen Tag dran rumgeschliffen habe, habe ich festgestellt, dass die Farbe wasserlöslich ist, also habe ihn kurzerhand in die Dusche gestellt, eingeweicht und dann mit einer langborstigen Bürste abgeschrubbt. Schön trocknen lassen und dann die Oberfläche schön fein abgeschliffen und zum Schluss mit Hartholzöl eingestrichen. Das ist reingezogen wie Wasser in der Wüste verdunstet, also hat es eine zweite Runde bekommen. Gerade heute habe ich überlegt, ob ich vielleicht an dem Drehlager Öl reintropfen lassen sollte. Aber nun werde ich es mal mit Puder probieren. Danke für den Tip!

      Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

      Ich werde ein bisschen spinnen und den Levard bespannen. Und nächste Woche fahre ich nach Finnland (zum arbeiten, leider). Schweden war übrigens, da wo ich war, sehr einsam. 15 Minuten vom Flughafen entfernt, trotzdem schön ruhig gelegen, aber ohne Auto ist man halt etwas beschränkt. Ich hätte gerne mehr erkundet, aber ich fürchte, die netten Menschen dort hätten nicht verstanden, dass ich eben nicht ganz dringend nach Stockholm will, sondern mehr in die andere Richtung. In Finnland ist es ähnlich, war ich letzte Woche auch schon, aber dort gibt es wenigstens ein Riesen Kaufhaus um die Ecke.

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    3. Den "Holm" nennt man Streichbaum, die meisten Webstühle haben einen sowohl vorm Kettbaum, als auch vorm Warenbaum, dadurch kommen die Kettfäden auf die richtige Höhe, so dass sie durch die Mitte des Kamms laufen können. Webrahmen haben aber nicht immer einen Streichbaum und auch der Götawebstuhl hat keinen Streichbaum vorm Kettbaum. In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Bäume an der richtigen Stelle sitzen, so dass die Kettfäden richtig laufen. Sowas geht aber nur bei kleinen Webstülen, die nicht soviel Kette aufnehmen können und die Unterschiede, die im Laufe des Webens an den Bäumen entstehen (der Kettbaum wird "dünner", der Warenbaum "dicker")dadurch gering und zu kompensieren sind.
      Ich wünsche dir viel Spaß in Finland.

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    4. Hm, Streichbaum hab ich schonmal gehört und wusste in dem Moment ganz sicher, was damit gemeint war ;). Ich werde vielleicht mal versuchen, einen anzuhalten, um zu sehen, ob es was bringt, oder ob er stört.
      Am Wochenende hab die erste "große" Kette auf voller Breite aufgezogen und hab mit 5m Länge und recht dicken Pappstreifen noch gut Platz für was Längeres... Gut zu wissen. Auf dem Warenbaum sollte genug Platz sein, weil ich dort nur einen breiteren Pappstreifen an der Stelle hinlege, wo die Fäden verknotet sind, damit der Stoff dort nicht beult. Ansonsten liegt dort nur der gewebte Stoff. Es gibt vom Umbau schon ein paar Bilder auf dem blog, aber noch nicht von dieser Bespannung. Das mache ich mal extra, sonst wird der eh schon lange Beitrag noch länger.

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  5. I so enjoy seeing your weaving space and projects! So organized and everything so tidy :-) I like your scarf and the warp that you have measured out for the next project. It's fun dreaming about the next project, isn't it? Your spinning looks so relaxing, with some lovely yarn as the end result.
    Have a great week,
    Judy

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