Wenn wir in Växjö sind, kann ich nicht an Rena Rama Saras Handarbeitsbutik vorbeigehen, ohne hineinzuschauen und wenn ich wieder rauskomme, habe ich immer neues Garn gekauft.
Im diesem Sommer war es das norwegische Farbverlaufsgarn Nordlys von Viking, weich, weil ungezwirnt, mit einer Lauflänge von 350 m/100 g, das mich sofort an
den Schuss für eine gewebte Jacke denken ließ. Als Kettgarn hatte ich mir dann noch einen passenden Blauton von Austerman ausgesucht, ein Garn mit 420 m Lauflänge pro 100 g.
Da ich aber ausreichend Material bestellt hatte, habe ich einfach umgeplant und mich nach einer Wickelprobe dafür entschieden, die 6-fädige Sockenwolle mit 3 Fäden pro cm auf den Webstuhl zu bringen.
Bei bunten Garnen gefällt mir meist die einfache Leinwandbindung am besten, also war die Kette schnell aufgezogen und das Weben mit seinen farbigen Überraschungen konnte beginnen.
Die Verteilung der verschiedenfarbigen Streifen im Gewebe war dann beim Zuschneiden aber eine große
Herausforderung und ich habe schnell bereut, dass ich nicht mehr Stoff
gewebt habe, um dadurch einfacher eine halbwegs symmetrische
Farbmusterverteilung der Jacke hinzubekommen. Letztendlich habe ich dann aber eine Lösung gefunden, mit der ich zufrieden bin.
Als Schnittmuster habe ich Sarah Howards Jackenschnitt GW JA013 in etwas abgewandelter Form benutzt.
Von Sarah Howard stammt auch der gute Tipp, bei gewebten Stoffen alle Schnittränder mit zugeschnittenen Streifen von Bügel-Vlieseline zu versehen.
Soweit war ich im Juli in Schweden gekommen
Jetzt kann der Herbst kommen.
Durch die dickere Wolle in der Kette ist ein etwas schwererer Stoff entstanden, der einen guten Fall hat, weich und sehr warm ist. Ich werde auf jeden Fall noch mal mit dieser Materialkombination weben.
Die ist ja schick geworden! ♥ Als ich gelesen habe, dass Du bei Leinwand die Farbe bei jedem Schuss wechselst, hätte ich nicht mit diesem Ergebnis gerechnet! 😮 Bei einer gestrickten Jacke würde ich nicht drüber nachdenken, bei einer genähten würde ich immer ein Futter erwarten. Frag mich nicht, warum! 🤪
AntwortenLöschenIch glaube, man hat oft ein Futter weil das Innenleben ordentlicher aussieht, wenn die Nähte nicht mehr sichtbar sind. Bei den meisten Vliesjacken z.B. hat man aber ja auch kein Futter. Ich nähe in selbstgewebte Jacken nur ein Futter ein, wenn sie winddicht sein sollten.
LöschenDas geht mir auch oft so. Man hat einen Plan, dann ist das Material zu dick oder zu dünn oder reicht nicht aus....um dann am Schluß doch noch ein wunderschönes Ergebnis zu bekommen.
AntwortenLöschenSchöne Jacke!
Ja, abgesehen davon, dass man manchmal leider zu wenig Material hat, sind es diese Überraschungen, die das Weben so spannend machen :-)
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