Montag, 13. Oktober 2014

Lange Ketten

Wenn ich für meinen eigenen Bedarf webe, ziehe ich selten lange Ketten auf. Meist habe ich nur fünf oder sechs Meter auf meinem Schärbaum, mehr als 12 Meter hatte ich bisher noch nicht geschärt. 
In der vävstuga sieht das anders aus, hier werden immer sehr lange Ketten hergestellt, schließlich soll für alle Interessierten genug Material zum Abweben zur Verfügung stehen.


Dies war meine erste lange Kette, abwechselnd haben Anne-Marie und ich den großen Schärbaum mit 30 Metern 16/2 Baumwolle bestückt.


Die Kette war für schwarz-weiße Handtücher bestimmt, die wir in diesem Fall nicht für uns selber weben, sondern bei nächster Gelegenheit zum Verkauf anbieten wollen, um so unsere Finanzlage etwas zu verbessern.
Ich habe mittlerweile schon meinen Arbeitsanteil von zwei Handtüchern abgewebt.



Außerdem ist auf meinem Inkle-Loom ein erstes Band entstanden, das wir für Aufhänger benutzen können.


Als nächstes habe ich noch einen kleinen Glesrips-Teppich gewebt. Ich weiß gar nicht, wie diese Technik in Deutschland genannt wird, bei der eine recht dichte Kette aus Teppichkettgarn aufgezogen wird, in diesem Fall sind es 110 Fäden pro 10 cm.
Da ich das letzte Stück abgewebt habe, liegt es im Inneren der Rolle, es ist etwas anders gemustert als der erste Teppich, der auf dem Bild zu sehen  ist.


Weil noch weitere aus unserer Gruppe einen solchen Teppich haben wollten, war wieder eine lange Kette fällig.
Dieses Mal haben wir uns mit 25 Metern begnügt, aber nur mit 2 Fäden, einem schwarzen und einem weißen geschärt.
Es ist schon erstaunlich, wie lange es tatsächlich dauerte, bis die beiden Zöpfe der Kette mit ihren insgesamt 960 Fäden fertig waren. Tatsächlich hatte ich nach getaner Arbeit regelrecht Muskelkater.


Am Wochenende haben wir die Kette auf den Webstuhl aufgezogen, die weiteren Arbeitsschritte werden nun andere Weberinnen der vävstuga übernehmen.


Unsere Zeit in Schweden nähert sich dem Ende, so dass ich mir die Zeit in der vävstuga nun gut einteilen muss. Ich soll  noch die Verschnürung an einem anderen Webstuhl übernehmen und möchte noch einen Läufer weben.



8 Kommentare:

  1. Ich möchte mir auch einen Schärbaum zulegen. Wenn ich mit meinem Schärrahmen eine größere Anzahl an Fäden habe, zieht es die Zapfen immer nach innen. Das gefällt mir nicht.
    LG Elke

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ein Schärbaum ist wirklich praktischer als ein Rahmen.
      In Deutschland habe ich einen kleinen, selbstgebauten, der nicht allzuviel Platz wegnimmt aber gut seinen Zweck erfüllt. 4 m Umfang, wie in der vävstuga müssen es ja nicht unbedingt sein.

      Löschen
  2. wunderschön ,die handtücher! und ich will mit dieser Technik des kettrips weihnachtssets und Läufer weben... dir schöne zeit wieder zu hause..liebe grüße wiebke ..ist bestimmt schwer nach diesem schönen sommer im norden..

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja, leicht ist es nicht aber in Deutschland warten ja meine eigenen großen Webstühle auf mich und ich habe schon reichlich Pläne geschmiedet, was darauf entstehen soll.

      Löschen
  3. hej Marlies,
    du machst ja ganz tolle Sachen mit dem Webstuhl. Und leider ist die Schwedenzeit vorbei, aber du kommst ja immer wieder ;-)
    lg Heike

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. So ist es jedenfalls geplant.
      Viele liebe Grüße
      maliz

      Löschen
  4. Danke für die schönen Bilder. Da bekomme ich noch einmal mehr Lust auf den Webkurs in Sindelfingen. Ende des Jahres ist es so weit. Ich freue mich. Gute Zeit.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich hoffe, du wirst über den Kurs berichten. Sindelfingen ist ja eine wirklich gute Adresse fürs Weben in Deutschland.
      Ich könnte glatt neidisch werden...

      Löschen