Im Februar habe ich einen ersten Schal auf meinem 3D gedruckten Fraens Dobby Loom gewebt und meiner Schwester geschenkt. Das 8-schäftige Flechtmuster mit blaugrauer Baumwollkette und lindgrünem Viskoseschuss gefiel mir so gut, dass ich diesen Schal noch einmal für mich weben wollte.
Ich hatte dafür den kleinen Webstuhl in diesem Frühjahr mit nach Schweden genommen und in unserem Sommerdomizil in Virserum, wird hier gerade die Kette gebäumt.
Zum einfacheren Beschicken der Litzen habe ich den Kamm hochgeklappt und festgebunden.
Die Dobbykette ist schon installiert, darum kann nach dem Kammeinzug und dem Anbinden direkt losgewebt werden.
Es ist mein dritter Schal auf diesem Webstuhl, schon beim zweiten Schal war mir der Hebel gebrochen, der die Schäfte hebt. Damals hatten wir schnell einen neuen gedruckt, installiert und ich konnte nach kurzer Zeit weiterweben.
Also bekam der Dobby Webstuhl nun einen neuen Hebel aus Holz und ich kann sagen, dass der nicht nur bei diesem Schal sondern auch schon bei einem weiteren seine Arbeit gut erledigt hat, ganz ohne Schaden zu nehmen.
Aber es taten sich noch weitere Schwachstellen auf. Nur kurze Zeit später zerbrach ein weiteres, stark beanspruchtes Kunststoffteil, das sog. Messer. Dieses Messer nimmt die ausgewählten Dobby-Haken auf und zieht die mit ihnen verbundenen Schäfte hoch, wenn der Hebel betätigt wird.
Auch hier mussten wir nun, ohne einen Drucker zur Verfügung zu haben, Ersatz schaffen und mein Mann hat das Messer durch ein von Hand zurechtgefeiltes Stück Aluminium getauscht. Da das Metallmesser meines Louet Magic Dobby ohne Einkerbungen funktioniert, hat er das Ersatzmesser auch, der Einfachheit halber, mit einer glatten Oberkante versehen,
Bisher hat sich diese Lösung sehr gut bewährt.
Ich konnte weiterweben, bis ich gegen Ende der Kette die schon bekannten Schwierigkeiten mit der Kettspannung bekam. Sobald der Warenbaum gut gefüllt ist, neigt er dazu sich einfach zurückzudrehen.
Erste Probleme damit hatten wir ja schon recht früh, aber offenbar immer noch nicht wirklich beheben können. Mittlerweile vermute ich, dass die Zacken der Sperrklinkenräder vielleicht etwas unterdimensioniert sind für den Zug, den sie aushalten müssen.
Jedenfalls haben wir uns jetzt vorgenommen, dass wir, sobald wir wieder drucken können, die Zahnräder und einige andere Details an dem Mini Dobby Webstuhl ändern werden.
Vorher hatte ich aber noch zugesagt, anlässlich des Handwerkstages, der jährlich im Juli von der Virserumer Kunsthalle veranstaltet wird, in unserer Vävstuga den kleinen Dobby Webstuhl vorzuführen.









