In der Väv 4/86 gab es einen Tischläufer mit Stroheinschlag, den ich sehr schön fand und den ich damals gern nacharbeiten wollte. Ich hatte die Halme schon gesammelt und mich dann ans Ketteschären gemacht. Leider habe ich vorher nicht noch einmal in das Anleitungsheft geguckt, sondern nur in meine eigenen Notizen zur Kettlänge, Einstellung usw. und daher habe ich dann wohl völlig in Gedanken den Fehler begangen und eine rote statt einer weißen Kette zu schären, dabei war es gerade der helle Läufer mit dem unregelmäßigen roten Rand, der mir so gut gefallen hatte.
Ich war so sauer, dass ich das ganze Projekt fallenließ, und die rote Kette einfach weggepackt habe. Da Rot auch nicht unbedingt meine Farbe ist, sah es lange so aus, als würde sie nie genutzt werden.
Nun möchte ich neue Kissebezüge für unsere Sofas in ungleichseitigem Köper weben. Ursprünglich hatte ich eine graue oder vielleicht schwarze Kette vorgesehen, der Schuss soll aus Leinen in verschiedenen Rot- , Rosa- und Orangetönen bestehen.
Und da fiel mir plötzlich die alte Kette wieder ein, gesucht, gefunden und heute aufgebäumt.
Die Kette besteht aus Baumwollgarn 16/2 und hat eine Länge von 4 Metern.
Bei einer Einstellung von 120/10 und 700 Fäden komme ich rechnerisch auf ca. 58 cm Breite, das ist für meine Kissenhüllen mehr als ausreichend.
Der Reedekamm wird nicht mehr gebraucht und in den nächsten Tagen kann ich den Litzeneinzug machen.