Ausgehend von den Mustertüchern zum Thema Shadow Weave, gezeigt in meinem letzten Blogbeitrag, habe ich fünf Handtücher gewebt.
Die fünf unterschiedlich gemusterten Tücher sind alle auf der gleichen Kette, bei gleicher Aufbindung, nur durch Änderung der Farbfolge bzw. Stärke des Schussgarns oder durch Änderung der Trittfolge entstanden
Das Handtuch oben links habe ich zuerst gewebt. Es zeigt die Kettfarben schwarz und mittelblau, die ich in diesem Fall auch im Schuss verwendet habe.
Das Material ist Cotttolin 22/2, das Muster ist im Mustertuch 1 des vorhergehenden Blogbeitrags über Shadow Weave wiederzufinden. Dort ist auch die Patrone abgebildet, die ich benutzt habe.
An den Webkanten habe ich je 12 schwarze Fäden geradedurch, aber rechts und links in gegenläufiger Richtung eingezogen. Den Hauptteil bildet der Spitzköper + "Schatten", wie er auf der linken Seite der Patrone zu sehen ist. Hier wurde alternierend 1 Faden schwarz, 1 Faden blau eingezogen.
Das abgebildete Muster entsteht, wenn man in der gleichen Abfolge, wie der Einzug es vorgibt, die Tritte bedient und auch hier, beginnend mit dem schwarzen Faden, alternierend Schwarz und Blau schießt, so wie es im unteren Teil der Patrone zu sehen ist.
Vorder- und Rückseite erscheinen bei diesem Handtuch leicht unterschiedlich.
Für das zweite Handtuch habe ich andere Farben gewählt und deren Reihenfolge von dunkel - hell in hell - dunkel geändert.
Bei meinem 3. Handtuch liegt der Unterschied beim Schuss nicht im Farbkontrast sondern in der Stärke des Garns. Das helle Grün ist Cottolin 22/2 , das helle Türkis Baumwolle 8/4, dieser Faden ist also etwa doppelt so dick wie das Cottolin.
Begonnen habe ich mit dem dickeren Garn.
Und hier sieht man die beiden Musterseiten, die sich dadurch ergeben haben.
Auch im nächsten Fall habe ich wieder mit einem dicken und einem dünnen Faden gearbeitet.
Die pinkfarbene Baumwolle 8/4 und das dünnere orangefarbene Garn wurden im Wechsel geschossen. Der dunklere lilafarbene Cottolinfaden ist nur im Saum verwendet worden.
Im Unterschied zu den anderen Handtücher habe ich aber hier die Trittreihenfolge geändert und ohne Wendung, nur geradedurch 1-3, 2-4, 3-1, 4-2 getreten. Das Muster dieses Handtuchs erscheint auf beiden Seiten gleich.
Die Trittfolge ist auch hier wieder eine andere, es wurde ein einfacher Spitzköper gewebt: 1-2-3-4-3-2-1
Ich
habe bedauert, keine längere Kette aufgezogen zu haben, denn die Farb-
und Musterspielerei hätte ich gut und gern noch länger weitermachen wollen.
Meiner Ansicht nach wird oft unterschätzt, welcher Musterreichtum mit nur 4 Schäften und 4 Tritten möglich ist und hinzu kommt, dass es erstaunlich ist, wie viele unterschiedliche Ergebnisse mit einer einzigen Kette erzielt werden können.