Im Herbst möchte ich in unserer vävstuga in Virserum das Weben mit meinem 3D gedruckten Fächerkamm demonstrieren.
In Deutschland hatte ich festgestellt, dass sich dafür mein Mini-Glimåkra Webstuhl, Webbreite 60 cm, sehr gut eignet.
Auch in der vävstuga haben wir einige dieser kleinen Webstühle und auf einem davon war eine kleine Restkette für Topflappen übrig geblieben.
Viele von uns hatten sich schon Topflappen gewebt aber nun bestand offensichtlich kein großes Interesse mehr, vielleicht lag es auch daran, dass beim Litzeneinzug irgendetwas schiefgelaufen war. Jedenfalls entsprachen die gewebten Ergebnisse nicht ganz der Abbildung des gewünschten Musters aus dem VÄV Magasinet 3 - 2002, S. 32.
Also beschloss ich, die Kettfäden neu in die Litzen einzuziehen und auch die Verschnürung zu ändern, so dass ich alle 3 Muster aus der Webzeitschrift ausprobieren konnte, dann die Topflappen abzuweben, um danach mit meinem Fächerkammgewebe beginnen zu können.
Um auch noch die Farbverteilung der Kette zu ändern, bei der zwei gleichfarbige Streifen nebeneinander lagen, hätte ich den ganzen Kettrest abwickeln und umverteilen müssen, das war mir dann aber doch zu mühsam für ein paar kleine Topflappen.
Das erste Muster dieses Ripsgewebes ergibt einen Karoeffekt, bei dem die Blöcke, die jeweils die Ober- oder Unterseite der Kette zeigen, nebeneinander liegen. Dieses Muster erfordert nur 2 Tritte.
Beim zweiten Muster sind diese Blöcke versetzt, für diesen Effekt sind alle 4 Tritte nötig.
Das Gleiche gilt für das dritte Muster, bei dem die breiten Längsstreifen nur durch schmale Querstreifen der jeweils andersfarbigen Kettseite unterteilt sind.
Insgesamt hat die Kette immerhin noch für 5 Topflappen gereicht.
Direkt danach habe ich den Webstuhl für das Fächerkamm-Weben eingerichtet und angewebt.
Im September will ich dann einen Wollschal im Rosengangmuster weben.