Dienstag, 31. Januar 2017

Kleine Änderung

Vor kurzem habe ich darüber berichtet, dass ich gerade eine Kette für Schals mit Ikat-Effekt auf meinem Göta-Webstuhl habe. 


Nur sah das Ergebnis nicht unbedingt so aus, wie es in der Väv Nr. 2/2010 dargestellt war:


Kristina, die das Blog Webkante schreibt, hatte mich in einem Kommentar netterweise darauf hingewiesen, dass bei Ihr der Mustereffekt schon beim Weben sichtbar wurde. Meine daraufhin gestartete Fehlersuche führte aber zu keinem Ergebnis. Ein paar Tage später sah ich auch noch in der Facebook-Gruppe Vävspolen, ein Bild, das die Faden/Farbvermischung schon auf dem Webstuhl zeigte. Ich lernte dann in der Gruppe, dass niemand, so wie ich es getan habe, Abstandhalter in die Kette eingelegt hatte, um die Breite der Flottierung konstant zu halten.


Mein erster Schal war schon recht weit gediehen, darum habe ich ihn auf die gleiche Weise einfach fertiggewebt. Möglicherweise erscheint der gewünschte Effekt ja tatsächlich nach der Wäsche und mit dem Gebrauch.


Beim zweiten Schal bin ich dann anders vorgegangen. Die kleinen Abstandshalter aus Pappe habe ich jetzt nur an den Rändern eingelegt, die sowieso einfarbig angelegt sind.


Und siehe da, plötzlich sah es auch auf meinem Webstuhl so aus, wie es sollte!




Montag, 23. Januar 2017

Anfangsprobleme



Es ist angewebt aber es war deprimierend, die ersten Zentimeter zu weben. Alle paar Schuss riss ein Kettfaden, 12 mal insgesamt.


Hier sieht man die letzten sieben Fäden, die gerade wieder in den Stoff eingewebt wurden und man erkennt, dass nur einer schwarz ist, alle anderen sind weiß.


Das weiße Wollgarn ist feiner und weicher als das schwarze und somit auch noch empfindlicher. Glücklicherweise hat sich die Fadenspannung aber mittlerweile gleichmäßiger verteilt und seit das Gewebe über den Brustbaum reicht, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten mehr. Ich hoffe nun, dass es so bleibt.


Beim dänischen Originalstoff ist die Kette aus Leinen und der Schuss aus Wolle. Ich habe mich aber lieber nach der Beschreibung gerichtet, die in dem Buch Væv i tiden stand, denn einfädiges Leinen kann in der Kette auch ganz schöne Probleme bereiten. 
Eine Woll-Leinen-Mischung hatte ich bisher noch nie auf dem Webstuhl und ich bin gespannt, wie sich der Stoff nach der Aufbereitung anfühlen wird.
Für das Muster werden nur sechs Schäfte aber acht Tritte gebraucht.



 

Samstag, 14. Januar 2017

Jacke nach dänischem Muster

Vor einiger Zeit habe ich zufällig ein Bild der dänischen Weberin Lisbeth Sulsbrück gesehen, auf dem sie eine Jacke trug, die mir ungeheuer gut gefiel.


Ein paar Monate später habe ich meine Webbuchsammlung aufgestockt mit dem Buch Væv i tiden - 25 år med Væveskolen,  2011 herausgegeben von Lisbeth Tolstrup. 
Das empfehlenswerte Buch enthält eine Reihe von spannenden Geweben, die seit Mitte der 1980er Jahre in der Webschule in Greve, Dänemark, entstanden sind.


Natürlich war ich völlig überrascht, als ich in meinem neuen Buch wieder dem tollen Jackenstoff begegnete. Für viele der Gewebe findet man die Webmuster im Buch, für diesen Stoff aber gab es nur eine Literaturangabe, doch wie der Zufall es nun wollte, hatte ich das entsprechende Buch vor zwei Jahren antiquarisch in Schweden erstanden.


Danske Bondevævninger von Paulli Andersen, herausgegeben 1981, großformatig und 368 Seiten stark. Leider muss ich sagen, dass ich das Potential der kleinen Stoffprobe beim Durchsehen des Buches nicht erkannt habe.


Jetzt galt es nur noch geeignetes Garn zu finden. Für die Kette habe ich über Ebay Restkonen aus der Industrie gekauft, schwarzes und weißes Kammgarn Nm 40/2. 
 


Die Fäden sind sehr fein, haben aber das Schären, das Aufbäumen und den Litzeneinzug bisher ohne Fadenbruch überstanden.



Heute habe ich mit dem Kammeinzug begonnen, Kamm 75/10, 2 Fäden pro Riet.