Sonntag, 15. November 2015

Glimåkras Victoria-Webstuhl


Auf der diesjährigen Hinfahrt nach Schweden, hatte ich mir einen weiteren Tischwebstuhl gekauft und in einem Blogbeitrag im Mai darüber berichtet.


Der 8-schäftige Victoria-Webstuhl von Glimåkra steht nun in Deutschland und ich habe ihn zum ersten Mal eingerichtet.


Zuerst habe ich alle Schäfte zusammengesetzt, mit Litzen bestückt, und sie dann in den Webstuhl eingesetzt. Die Vorbesitzerin hat offenbar nur selten mit diesem Webstuhl gearbeitet und das auch nur mit maximal 4 Schäften. Erfreulicherweise war aber die Verschnürung für alle 8 Schäfte aber noch vorhanden.


Die Hebel reichten in der Ausgangsstellung sehr weit nach vorne, man kann das auf dem ersten Bild noch sehen. Das gefiel mir nicht besonders und ich habe sie deshalb im zweiten Loch befestigt und sie dadurch nach hinten versetzt. Die Schäfte lassen sich auch in dieser Stellung gut und leicht ausheben.


In der aktuellen finnischen Webzeitschrift Mallikerta fand ich Handtücher, die mir gut gefielen, ein 8-schäftiger Spitzköper mit Farbverflechtung, Kette und Schuss aus Cottolin, im Original rot und hellgrau.


Ich habe mich aber für eine andere Farbstellung entschieden, schwarz und weiß. Der Litzeneinzug ließ sich sehr bequem bewältigen, die Höhe des Fußgestells ist zumindest für meine Körpergröße optimal.


Beim Blattstechen konnte man den Kamm einfach flach auf den Seitenteilen lagern und hatte so eine gute Übersicht.


Trotzdem stellte sich nach dem Anweben heraus, dass ich auf der linken Seite einen Blatteinzugsfehler gemacht hatte und an der rechten Kante eine falsche Litze bestückt hatte. Dass mir Letzteres nicht öfter passiert war, hat mich eigentlich verwundert, da man sich beim Einzug stellenweise stark konzentrieren musste.


Ich hoffe jedenfalls, dass ich nicht doch noch einen Fehler übersehen habe. Das Muster ist das reinste Augenpulver und hat zudem die Qualität eines Vexierbildes.


Wenn man das Original mit meinem ersten Rapport vergleicht, erschließt sich nicht auf den ersten Blick, dass es sich um das gleiche Gewebe handelt, je nach Blickwinkel aber, erkenne ich manchmal die Rauten. Vermutlich wird erst die Nachbereitung den Rauteneffekt stärker herausbringen.



Das hoffe ich jedenfalls...