Dienstag, 15. Juli 2014

Färbereien

Ich hatte in der vävstuga erzählt, dass ich mit Ostereierfarben, Wolle in der Mikrowelle färben wollte, daraufhin waren ein paar Weberinnen neugierig geworden und wir haben beschlossen einen gemeinsamen Färbenachmittag zu machen.


Da ich selbst aber schon länger nicht mehr gefärbt hatte, habe ich vorsichtshalber vorher noch einmal eine Probefärbung gemacht. Irgendwann einmal hatte ich zwei Knäuel einfache Sockenwolle geschenkt bekommen, für die ich aufgrund ihrer blaugrauen Farbe bisher aber keine Verwendung gehabt hatte.


Weil ich aus dem Garn einen Schal weben wollte, habe ich zuerst eine 2,50 m lange Kette geschärt und sie für einige Zeit in Essigwasser gelegt.  Die erste Färbung habe ich mit Blau vorgenommen, dann die Kette grob in drei Teile geteilt und diese dann jeweils versetzt mit Grün überfärbt.


Weil mir die blauen Bereiche noch nicht so gefielen, habe ich dort den Farbauftrag noch einmal intensiviert, das Ganze dann in die unterliegende Plastikfolie eingewickelt und drei mal drei Minuten lang in der Mikrowelle entwickelt.


Weil ich nur ein begrenzte Menge Ostereierfarbe mithatte und ich nicht schon zu viel davon in diesem Vorversuch verbrauchen wollte, konnte ich das Schussgarn nicht so färben, wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Ich wollte eine Hälfte des Garns blau und die andere grün färben, um später den halben Schal mit dem Blau und die andere Hälfte mit dem grünen Schuss zu weben.


Vom Grün hatte ich aber schon zu viel verbraucht, so dass der entsprechende Strang (oben links im Bild) nur meliert aussah. Dieser Farbunterschied zwischen den beiden Strängen hätte nicht für den erwünschten Effekt ausgereicht.


Nach dem Trocknen war die Kette schnell auf den kleinen Webrahmen aufgebracht, der verwendete Kamm hat die Einteilung 40/10.


Um eine gleichmäßige Farbverteilung im Schuss zu erhalten, webe ich nun mit zwei Schiffchen, jeweils zwei Schuss mit dem einfarbig blauen Garn und dann zwei Schuss mit dem grün-blau-melierten.


Am Tag darauf wurde in fröhlicher Runde erfolgreich experimentiert.





Mittwoch, 2. Juli 2014

Handtuchparade




Meine neuen Handtücher sind nun endlich fertig gesäumt und mit einfachen, gekordelten Aufhängern versehen.


Diese beiden und das grüngestreifte Handtuch hatte ich ja schon im Herbst fertiggewebt.


Lila- und Rosatöne hatte ich noch reichlich, so dass die Garne auf jeden Fall noch für ein weiteres, einfach gestreiftes Handtuch reichten, nur das Blau wurde knapp.


Da ich aber noch genug Kette auf dem Webstuhl hatte, habe ich meine gesammelten Frotteegarnreste im letzten Handtuch vereint.




Petra hatte mich um eine Nahaufnahme gebeten, sie wollte gern wissen, ob die Handtücher tatsächlich Schlaufen haben.


Der leichte Frottee-Effekt entsteht durch den Baumwoll-Schlingenzwirn im Schuss. Dieses Garn ist bei Zürcher-Stalder in der Schweiz erhältlich.