Freitag, 29. November 2013

Möbius in zweifarbigem Patent



Der Möbiusschal, den ich im Rahmen der Stickutmaning bei Ravelry gestrickt habe, 
ist gestern fertig geworden.


Das mehrfarbige Patentstricken hat soviel Spaß gemacht, dass ich gleich einen weiteren Möbiusschal angefangen habe.


Aber in Zusammenhang mit diesem Muster gefällt mir die Farbzusammenstellung nicht -  also wird geribbelt.




Freitag, 22. November 2013

LED-Webstuhlbeleuchtung

Mein Mann hat mir eine hervorragende Webstuhlbeleuchtung gebaut, die ein gleichmäßiges und schattenfreies Licht spendet.


Die neue Lichtleiste erstreckt sich über die ganze Webstuhlbreite und ist jeweils an den Aufnahmen für die Hängelade befestigt. Wenn das momentan aufgespannte Gewebe fertig ist, werden wir diese Teile noch etwas nach hinten schieben, damit die Vorderkanten bündig sind.



Direkt dahinter verläuft das Kabel, beim Bedienen der Lade gibt es aber keinerlei Probleme.



Die Holzleiste ist 45 x 25 mm stark, in die Schmalseite hat mein Mann eine flache Nut gefräst, die das Lichtband aufnimmt.



Dieses Lichtband ist ein LED-Strip mit 60 warmweißen Leuchtdioden und einer Leistung von 4 Watt pro Meter.
Solche Strips gibt es in verschiedenen Längen, alle 5 cm kann man sie auftrennen bzw. auf Länge zuschneiden.


Die Rückseite hat eine selbstklebende Beschichtung. 1 Meter Strip mit Steckernetzgerät kosten z.B. bei Delloptoelectronics ca. 15 €.


Das Ganze ist eine ausgesprochen preiswerte und stromsparende Beleuchtung, die auch im Dunkeln den Arbeitsbereich sehr gut ausleuchtet und zudem völlig stoßunempfindlich ist, was beim Weben ja eine große Rolle spielt.



Samstag, 16. November 2013

Stickutmaning November


Die Oktoberaufgabe beim Ravelry-KAL, etwas Warmes für die Ohren zu stricken, ist erledigt, die Wurm-Mütze ließ sich schnell stricken ist schon seit einiger Zeit fertig. 




Mit der Novemberaufgabe habe ich gestern begonnen, wir sind herausgefordert, ein ultimatives Geschenk zu stricken.
Das Wörtchen "ultimativ" habe ich einfach mal übersehen und mir Garn und Nadeln für einen Möbiusschal besorgt.




Die Vorlage stammt aus dem kleinen Buch Möbiusschals stricken von Dagmar Bergk. Ich stricke den Schal auf dem Titelbild in den Farben schwarz und grau mit dem Garn Cardato von Lana Grossa, einer Mischung aus Merinowolle, Baby Alpaca und Kaschmir und mit Nadelstärke 4,5.




Für mich ist das Gestrick eine doppelte Herausforderung, es ist nicht nur mein erster Möbiusschal sondern auch das erste Mal, dass ich ein zweifarbiges Patentmuster stricke.




Nachdem ich beim Möbiusanschlag ein paar Mal ribbeln musste, erwies sich das Musterstricken als unerwartet einfach.
Vor zwei Jahren habe ich zum ersten Mal Patent gestrickt, die damals von mir bevorzugte Methode war das Tiefstricken der Rechtsmaschen .
Das zweifarbige Patentmuster stricke ich nun nach einer anderen Methode, die mir noch einfacher erscheint.

1. Runde: Farbe 1
 * 1 M mit 1 Umschlag links abheben, 1 M mit dem Umschlag links zusammenstricken *

2. Runde: Farbe 2
 * 1M mit dem Umschlag rechts zusammenstricken, 1 M mit einem Umschlag links abheben *

Beide Arten des Patentstrickens sind sehr gut bebildert auf der Website  Alpis Strickbuch beschrieben.



Sonntag, 10. November 2013

Allerlei Weberei

Ich wollte keinen "nackten" Webstuhl vorfinden, wenn wir wieder zurück nach Schweden fahren, daher habe ich kurz vor unserer Rückkehr nach Deutschland noch eine neue Kette aufgezogen.


Die blaue Baumwolle 16/2 hatte ich im Mai beim Besuch der Björke Vävstuga preiswert als Konen-Restgarn erstanden.


Auch für den Schuss verwende ich Reste, ich hatte noch ein paar Kreuzspulen mit Baumwoll-Schlingenzwirn der Firma Zürcher aus einem früheren Projekt übrig.


Für zwei farblich entgegengesetzt  gestreifte Handtücher hat das Garn noch gut gereicht.


Da ich mehr blaues Garn hatte, konnte ich sogar noch ein drittes Handtuch weben, die grüne Garnmenge war etwas knapper bemessen und stammte zudem aus zwei verschiedenen Chargen, die in Farbe und Struktur sehr stark voneinander abweichen. 
Ich habe die beiden Qualitäten alternierend eingeschossen und das Ergebnis gefällt mir ganz gut.


In Schweden warten nun noch weitere 3 m Kette darauf, verwebt zu werden. 


Pünktlich fertig geworden und mit meinem Namensschildchen versehen ist auch die Decke Majblommor, jetzt kann die nächste Weberin in der vävstuga ans Werk gehen. 


Der Ripsläufer, den ich im Sommer in der vävstuga gewebt hatte, ist mittlerweile gesäumt und paßt gut in meine deutsche Küche.


Auf meinem großen Webstuhl hier, erwarteten mich meine Baumtücher.


Heute habe ich die Schlitze fertig gewebt, eine überaus langweilige Aufgabe. Viel spannender wird es danach mit der einfarbigen Leinwandbindung natürlich auch nicht, aber zumindest geht das Weben wesentlich schneller vonstatten.




Sonntag, 3. November 2013

Loppisglück

Wahrscheinlich ist es gut, dass wir in ein paar Tagen wieder zurück nach Deutschland fahren, ich habe momentan einfach zuviel Loppisglück. Wenn das so weiterginge, wüßte ich bald kaum noch, wo ich meine Fundstücke alle unterbringen soll.



Am gleichen Tag, als ich meine Kaltmangel  kaufte, habe ich bei Stegen in Hultsfred auch noch ein Bund mit  9 Webkämmen für insgesamt 60 Kronen erstanden. Drei der Kämme sind 100 cm lang mit den Einteilungen 65, 75 und 110/10. Fünf Kämme haben die Einteilungen 50, 60, 80, 90, 100/10 bei einer Länge von 120 cm und der letzte ist 150 cm lang und hat 70 Schlitze pro 10 cm. Alle sind erstaunlich gut erhalten und kaum angerostet.

Bei meinem nächsten Besuch, ein paar Wochen später stieß ich auf einen großen Pappkarton, voll mit Webutensilien , zuoberst lagen diese beiden großen Holzbobinen mit 16/2 Baumwollgarn.


Als ich nach dem Preis fragte, sagte man mir, für 120 Kronen könne ich alles zusammen mitnehmen.


Ich sah zwei Garnwinden, Breithalter und Schiffchen im Karton und habe den Inhalt gar nicht weiter erforscht, sofort  bezahlt und alles mitgenommen.


Zu Hause habe ich die ganze Herrrlichkeit dann ausgepackt,  sieben Breithalter, der kleinste 25 - 33, der größte 70 - 110 cm lang.


Webnadeln und Teppichschiffchen



15 Pappspulen und insgesamt 17 Weberschützen in verschiedenen Größen. 
Besonders gefreut habe ich mich dabei über den kleinsten Schützen, ein nur 20 cm langes Minischiffchen.
So eines hatte ich mir vor langer Zeit einmal gekauft und es hatte sich als ungemein praktisch für meinen kleinen Therapiewebstuhl erwiesen. Da ich auch in Deutschland noch so ein Webgerät habe, stand ein zweites Minischiffchen seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste.




Ja, und letzte Woche hatten wir wieder in Hultsfred zu tun und natürlich schauten wir dann auch bei Stegen rein.
Als erstes stieß ich auf einen Korb mit Webgarnen, aus dem ich mir eine ca. 2 kg schwere Kone mit einem weißen Leineneffektgarn (45 Kronen) fischte und dann einen 
6 m langen Kettzopf aus Nialin (50 Kronen).




Ich bin wirklich gespannt, wie lang die Kette sein wird, wenn ich den Zopf auflöse. 
Und natürlich bin ich auch neugierig darauf, zu sehen, wie die Streifenverteilung aus weißem und naturbelassenem Garn im Webstuhl aussehen wird. 



Bei aller Freude, die solche Schnäppchen machen, schwingt bei mir aber auch immer ein bißchen Bedauern mit. Dieser Ausverkauf ist schließlich nur möglich, weil das Interesse am Weben ständig abnimmt. Selbst hier in Schweden, wo die heimische Handweberei eine lange, lange Tradition hat und es immer noch in vielen Orten vävstugor gibt, sind die Jüngeren offenbar nicht mehr für dieses Handwerk zu gewinnen, der hohe Altersdurchschnitt der Besucherinnen der Webtage in Glimåkra, hat das sehr deutlich gemacht.

Aber offenbar ist auch das Maschinenstricken out.
Als ich mit vollem Einkaufskorb ein paar Schritte weiterging, stolperte ich nach ein paar Schritten fast über eine auf dem Boden liegende Strickmaschine.
Auf dem Kofferdeckel einer Toyota K474 stand das passende Zusatzgerät K450 und in einer Pappkiste daneben lag alles, was dazugehörte.


Der Preis konnte eigentlich nicht stimmen, also habe ich erst einmal nachgefragt, mir wurde aber bestätigt, dass ich diese Doppelbett-Lochkartenmaschine für 40 Kronen kaufen könne.
Auch dieses Mal habe ich nur kurz den Inhalt des Kartons durchgesehen, für das bißchen Geld konnte man gar nichts falsch machen. Selbst wenn die Maschine nicht funktionieren würde, waren genug Teile, wie Gewichte, Anschlagkämme, Deckernadeln usw. dabei, die ich mit meinen anderen Strickern nutzen konnte.


Aber zu Hause angekommen, zeigte sich, dass alle nötigen Teile dabei waren und als ich neugierig nach kurzer, oberflächlicher Reinigung ein kleines Probegestrick am Einfachbett versuchte, tat die alte Toyota trotz völlig platter Nadelsperrschiene fast geräuschlos ihren Dienst. Ich kann im Moment das Zusatzbett nicht montieren, weil ich keinen Tisch in passender Breite habe, vermute aber, dass das Doppelbettstricken auch klappen würde, denn beide Nadelbetten sind in hervorragendem Zustand und die Schlitten und Abstreifer sehen so aus, als sei nicht oft mit der Maschine gestrickt worden.


Allerdings funktioniert die Musternadelauswahl nicht, weder manuell, was über die blauen Tasten gesteuert würde, noch automatisch mit den beiliegenden Lochkarten mit 12er Rapport.
Aber das Internet ist ja phantastisch, eine schnelle Suchanfrage hat mich auf Kelbots Seite gebracht, die ihre Maschine schon mit Hilfe eines Service Manuals auseinandergenommen hat und aufschlussreiche Bilder dazu zeigt.
Die neue Maschine wird in Schweden bleiben, der Reparaturversuch wird also noch etwas auf sich warten lassen, dann aber sicher dokumentiert werden.

Übrigens, 10 schwedische Kronen entsprechen 1,14 Euro.